ML2 - Trainings, Schulungen & Moderation

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Einleitung

Wer überall und jederzeit nach Belieben auf Lerneinheiten zugreifen kann, der kann sich Wissen schneller aneignen - und nutzenstiftend im täglichen Arbeitsumfeld einsetzen. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Mitarbeiter*innen durch den Einsatz von mobilem Lernen am Arbeitsplatz effizienter werden, während die neuen Lernaktivitäten gleichzeitig weniger Zeit beanspruchen - weil sie fokussierter sind als konventionelles Lernen. Hinzu kommt, dass die Interaktion und Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden aufgrund der ständigen Verbindung mit anderen (sozialen) Informations- und Kommunikationsnetzwerken intensiviert und Gruppenarbeit flexibler gestaltbar wird.

Auch Schulungen und Trainingsseminare können remote erfolgreich sein. Wichtig dabei ist, die Vorbereitung der Online-Fortbildung nicht bei der Webcam und einem entspannten Hintergrundbild aus dem letzten Urlaub zu belassen. Zu groß ist das Potenzial von Seminaren und zu vielzählig sind die Vorteile von remote abgehaltenen Schulungen. Der erste Vorteil ist zunächst offensichtlich:

  • Mitarbeitende können völlig ortsunabhängig an webbasierten Schulungs- bzw. Trainingskursen teilnehmen. Das bringt unmittelbar einen zweiten Vorteil mit sich:
  • Private Verfplichtungen wie Kinderbetreuung sind viel leichter unter einen Hut zu bringen - ein gewichtiger Vorteil für alle Eltern im Team.
  • Außerdem gehören Aufenthalte in spießigen Seminarhotels mit einer mehr oder weniger guten Verpflegung dank virtueller Fortbildungen der Vergangenheit an, ein Aspekt dem gewiss nicht viele nachtrauern.
  • Und zu guter Letzt funktionieren auch gewisse Funktionen wie das Screensharing im Onlineseminar wesentlich besser wie in der Inhouse-Fortbildung. In der Regel gilt deshalb: Solange das Team nicht handfest, gemeinsam werkeln oder sich persönlich anfassen können muss, funktionieren viele Gruppenseminare auch digital überraschend gut.
Aufgrund der flexiblen Möglichkeiten, über mobile Endgeräte unmittelbar und schnell Job-spezifische Inhalte abrufen zu können, wird die Effizienz des Lernens für den Einzelnen erhöht. Beispielsweise können Mitarbeiter*innen vor Ort rasch und fundierter agieren, zum Beispiel wenn sie im Foyer beim Kunden schnell noch ein produktbezogenes Tutorial zu einem Cross-Selling-Produkt lesen oder sich die Installationsanleitung für ein neues Bauteil anschauen können.

Und die Vorteile für die Gesellschaft:

  • Beispielsweise erhalten räumlich und zeitlich gebundene Menschen einen erleichterten Zugang zu Bildungsinhalten. Damit kann auch die Lernmotivation für eher bildungsferne Menschen erhöht werden. Zudem wird damit auch die Vermittlung von Medienkompetenz als Bildungsaufgabe wahrgenommen und in Teilen der Bevölkerung noch bestehende Technik-Ängste können abgebaut werden.
Sollte Ihnen diesbezüglich noch die Erfahrung fehlen, freuen wir uns, Ihnen nachstehend Tipps aus unserer jahrelangen, virtuellen Schulungs- und Trainingserfahrung mit auf den Weg zu geben.

Die richtigen Fragen vorab klären

Wie so oft gilt es auch bei diesem Thema die wichtigsten Fragen gleich zu Beginn zu klären: Welche Inhalte sollen im Training bzw. in der Schulung behandelt werden? Gibt es Materialien, Präsentationen oder Handouts, die es vorzubereiten gilt? Welches ist die ideale Gruppengröße für das Thema?

Fragen dieser Art klingen zunächst banal. Doch in der Praxis führen sie nicht ungern zu Verwirrung, werden sie nicht frühzeitig geklärt. Themen und Inhalte der Schulung beeinflussen schließlich die Anforderungen an das Schulungsformat. Je genauer das Ziel des Seminars definiert ist, umso leichter fallen Entscheidungen rund um das passende Tool und den geeigneten Ablauf.

Während bei methodischen Fortbildungen, wie einem Design-Thinking-Seminar, der Einsatz von Kreativtools empfehlenswert ist (zB virtuelle Whiteboards), sind bei Seminaren von Software-Entwickler*innen eher Pair-Programming-Tools gefragt. Bei klassischen Soft-Skills-Kursen zu Themen rund um Rhetorik oder Stressmanagement reichen hingegen Videocall-Tools aus.

Trainings- und Schulungsformate

Bei Remote-Fortbildungen hilft es, einen verbindlichen Leitfaden für die Online-Kommunikation festzulegen. Auf diese Art wird von Beginn an klargestellt, dass zB bei synchronen Trainings und Schulungen ausschließlich vor oder nacheinander gesprochen werden darf. Hat der einzelne Teilnehmer*in ihren*seinen Beitrag geteilt, empfiehlt es sich außerdem, das Mikrofon stumm zu schalten, um störende Nebengeräusche möglichst zu vermeiden.

Was bei Vor-Ort-Meetings durch eine leichte Kopfbewegung oder Augenkontakt sichergestellt wird, sollte bei Online-Trainings bzw. Schulungen bewusst ausgesprochen werden. Deshalb gehört in der Gesprächsetikette auch festgehalten, Aussagen möglichst klar und personenbezogen zu formulieren. Wird von einer Person eine Antwort erwartet, ist dies in der virtuelle Welt dezidiert zu kommunizieren. Trainer*innen sollten hier idealerweise mit gutem Beispiel vorangehen und die Teilnehmenden möglichst mit ihrem Namen ansprechen, wenn aktives Feedback von ihnen erwünscht ist.

In-Person Online Training

Ein In-Person Online Training ist in der Regel eine Online-Veranstaltung, die mit Hilfe eines Webkonferenzsystems (zB Teams) live übertragen wird. In-Person Online Trainings finden somit zu festgelegten Zeiten statt, so dass sich Lehrende und Lernende virtuell zur selben Zeit, also synchron, begegnen und miteinander kommunizieren können. Darüber hinaus besteht oft die Möglichkeit, weitere interaktive Elemente einzubinden, zB Umfragen.

Im Mittelpunkt steht meist die Vermittlung eines spezifischen Lernstoffs per Video-Live-Stream.

Es ist empfehlenswert, ein In-Person Online Training praxisorientiert zu  gestalten, was auch eine kleinere Gruppengröße voraussetzt. Es empfiehlt sich das Training mit maximal zehn Personen durchzuführen, da die*der Trainer*in bei dieser Größe noch die Möglichkeit hat, Mimik und Gestik der Teilnehmenden zu erkennen und individuell auf die Teilnehmenden einzugehen.

Solche synchronen Remote-Trainings und -Schulungen sind bei gleicher Dauer außerdem wesentlich anstrengender wie Präsenzschulungen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich nach spätestens 45 Minuten eine erste, kurze Pause einzulegen. Das ständige Sitzen und die fehlende Bewegung machen sich ansonsten im Laufe des Trainingtags schnell bemerkbar. Eine gute Regel liegt auch im Grundsatz "Ein Training sollte nicht mehr wie vier Stunden pro Tag dauern". Aufgrund der Aufnahmefähigkeit sollte eine virtuelles In-Person Training besser nicht länger dauern - auch nicht, wenn sich das Online-Training über mehrere Tage streckt.

Webinare

Der Begriff setzt sich aus den Begriffen "Web" und "Seminar" zusammen und bezeichnet in der Regel eine Online-Veranstaltung, die mit Hilfe eines Konferenzsystems (zB Teams) live übertragen wird. Webinare finden somit zu festgelegten Zeiten statt. Es besteht die Möglichkeit, weitere interaktive Elemente einzubinden, zB Umfragen.

Im Mittelpunkt steht meist die Vermittlung eines spezifischen Lernstoffs per Video-Live-Stream und paralleler Folien-Präsentation. Ein Webinar kann bis zu 1.000 Teilnehmer*innen umfassen. Dabei ist der Redefluss hauptsächlich von der*dem Trainer*in zu den Teilnehmer*innen geprägt, allerdings besteht für die Teilnehmer*innen auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und/oder  Anregungen zu bringen.

So sind Vorlesungen Webinare, da sie meist gekennzeichnet sind durch die hohe Anzahl von Studierenden. Der Instruktionsanteil ist sehr hoch, dafür tritt die Interaktivität in den Hintergrund. Kommunikationsbeziehungen verlaufen häufig in einer 1:n-Verteilung.

Achtung: Wenn Sie den Begriff "Webinar" verwenden wollen, bedenken Sie, dass

dieser Begriff mittlerweile als Wortmarke geschützt ist. 

Coffee Lectures

Die Coffee Lecture wurde 2013 an der ETH Zürich eingeführt. Es ist ein Format, welches dem auch im akademischen Umfeld knapper gewordenen Zeitbudget Rechnung trägt und die Zielgruppe, eben Studierende und Wissenschaftler*innen, auch wirklich ansprechen soll. Dabei geht man davon aus, dass eine Zeitspanne von zehn Minuten üblicherweise der Zeitrahmen ist, der noch problemlos erübrigt werden kann und für den eine ungeteilte Aufmerksamkeit erwartet werden kann.

Drei Wochen lang, immer dienstags, mittwochs und donnerstag pünktlich um 13:00 Uhr, gibt es zu verschiedenen Themen einen maximal zehnminütigen Vortrag, zu dem die ETH einen frisch gebrühten Kaffee (oder Tee) spendierte.

Für die Coffee Lectures wurde ein früherer PC-Raum in einen modernen Schulungsraum umgewandelt – mit breiten Tischen für ca. 24 Personen, bequemen Stühlen für insgesamt 30 Personen und einem elektronischen White Board, welches es Vortragenden ermöglicht, direkt mit einem elektronischen Stift in die Präsentationen bzw. dargestellten Lernstoff zu schreiben.

Die bisherigen Erfahrungen mit Coffee Lectures waren sehr ermutigend. Die Teilnehmer*innenzahlen lagen im Durchschnitt bei 19, mit Spitzenwerten über 30. Um die Hemmschwelle für die Teilnahme so gering wie möglich zu halten, wurde auf eine Anmeldung bzw. Registrierung verzichtet. Es zeigte sich, dass die Teilnehmer*innen wirklich erst in den letzten Minuten (aber immer pünktlich) kamen. Außerdem wurde anfangs bewusst darauf verzichtet, die Folien der Coffee Lectures online zu stellen (in den meisten Fällen wurde ohnehin live präsentiert) – was die Zuhörer auch nicht erwarteten oder vermissten. Für die 3. Serie ist angedacht, im Stil von Sammelkarten postkartengroße Infokarten zu verteilen, die die wesentlichen Tipps und Informationen übersichtlich festhalten und so zum Sammeln und regelmäßigen Besuch der Coffee Lectures animieren. Aus diesem Grund wurden die Coffee Lectures auch von Anfang an durchnummeriert. Es zeigte sich außerdem, dass es wichtig ist, den
Vortrag unbedingt auf maximal zehn Minuten zu beschränken. Entscheidend ist auch die Art der Präsentation: unterhaltsam, im besten Sinne witzig und auf das Wesentliche fokussiert, mit dem Willen, auch Dinge und vor allem Komplexitäten wegzulassen.

Ein Training bzw. eine Schulung dieser Art kann problemlos auch virtuell über ein Webkonferenzsystem durchgeführt werden.

Quelle:

https://www.research-collection.ethz.ch/handle/20.500.11850/100518

Web-Based Trainings

Web-Based-Trainings sind die älteste Form des Lernens im und mit dem Internet. Sie sind vor allem für eine asynchrone Vermittlung von Inhalten konzipiert. Hier werden den Lernenden abgeschlossene Lerneinheiten (von einfachen Dokumenten über Videos bis hin zu interaktiven Lernobjekten) über das Internet zur Verfügung gestellt – heute oft auch in Kombination mit begleitenden Kommunikationsmöglichkeiten wie etwa E-Mail, Diskussionsforen, Chats oder auch Social-Media-Diensten.

Meistens werden auch Audio- und Videostreams in die Lerneinheiten eingebunden, etwa durch den Einsatz von Webapplikationen oder kollaborativen Online-Diensten (zB Google Docs, Etherpads, Audience-Response-Systeme für interaktive Abstimmungen).

MOOCs

MOOC steht für Massive Open Online Course. Diese Kurse werden auf eigene MOOC-Plattformen, wie zB edX, iversity, Coursera, Udacity, FutureLearn oder den bekanntesten deutschsprachigen Plattformen, wie iMooX, oncampus, openHPI, als reine Online-Kurse angeboten, die dann frei und offen zugänglich sind, also auf Zugangs- und Zulassungsbeschränkungen verzichten. Dadurch ergeben sich sehr hohe Zahlen an Teilnehmenden bzw. Nutzer*innen. Die Zusammenarbeit der Lernenden erfolgt meist über Diskussionsforen oder weitere Kommunikationstools. Lerninhalte werden primär mittels Lernvideos zur Verfügung gestellt. 

Trainings bzw. Schulungen über LMS-Systeme

Learning-Management-Systeme (LMS) sind webbasierte Informationssysteme, welche speziell für das virtuelle Lehren und Lernen entwickelt wurden. So umfasst die Funktionalität zumindest ein Nutzer*innenmanagement (Administrator*innen, Lehrende, Lernende) sowie die Möglichkeit, verschiedene Kurse anzulegen und miteinander zu kommunizieren.

Innerhalb der Kurse bzw. Lernumgebung sind jeweils unterschiedliche Funktionen möglich, wie zum Beispiel die Bereitstellung von und Teilnahme an Online-Prüfungen, der Up- und Download von Lehr- und Lernmaterialien, das Abgeben von Aufgaben, das Einteilen von Gruppen uvm.

Das weltweit bekannteste Open-Source-System ist das LMS Moodle. Dieses bildet auch die Basis des Online Campuses an der FernFH.

Es gibt eine Vielzahl an didaktischen Szenarien, wie man solche Systeme einsetzen kann. Sehr häufig findet man zB Blended Learning bzw. Hypride Szenarien, in denen Präsenzunterricht und Online-Einheiten alternierend eingesetzt werden.

Serious Games

Serious Games sind „ernsthafte Spiele“ oder Videospiele, deren Zweck in erster Linie das Lernen ist, und erst an zweiter Stelle die Unterhaltung. Seit Jahren erfreuen sie sich wachsender Beliebtheit bei Unternehmen und Institutionen, die sie in ihre Schulungsprogramme aufnehmen.

Videotraining

Als Lern- und Lehrvideo werden asynchrone audiovisuelle Formate bezeichnet, die das Ziel verfolgen, einen Lehr- und Lerninhalt zu transportieren, der in didaktisch geeigneter Weise aufbereitet oder in einem didaktisch aufbereiteten Kontext eingebettet ist bzw. zur Anwendung kommen kann.

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Walkthroughs

Immersive Lernumgebungen

Immersiv bedeutet in diesem Zusammenhang "durchdringend" und steht für Lernumgebungen, die mit Virtual Reality, Simulationen oder simulierten Welten arbeiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Umgebung in einem Simulator, auf dem PC oder in einer VR-Brille visualisiert wird. Wesentlich ist, dass Lernende Teil der virtuellen Umgebung sind und in dieser handeln (und lernen) können – etwa ein Experiment starten, sich bestimmte Umgebungen oder Maschinen anschauen.

Als erstes großes Beispiel dafür kann die 2003 entwickelte virtuelle Welt Second Life gesehen werden, welche übergegangen ist in 3D-Welten wie beispielsweise Minecraft. So bedient sich auch die Spieleindustrie immersiver Umgebungen. Heute werden durch die Zunahme von verfügbaren VR-Brillen auch immer mehr Lernapplikationen dafür entwickelt (Spitzer & Ebner, 2016).

VR-Training

Bei einem VR-Training taucht man in eine virtuelle Welt ein, die der Realität so nahe kommt, dass man während des Trainings ganz in ihr versinkt. Das Training wird mit einer VR-Brille realisiert und erfordert vollen Körpereinsatz. So ist das „Erlebte“ wirkungsvoller. Virtual Reality (VR) als Trainingstechnologie ist mehr als Gamification und Animation. Es ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft von Trainings bzw. Schulungen.

Beispiele:

Airbus hat in Zusammenarbeit mit Air France Industries und KLM Engineering einen Virtual-Reality-Schulungskurs zur Optimierung der Triebwerkswartung entwickelt. Während des Trainings müssen Auszubildende ein realistisches Problem lösen, beispielsweise den Austausch eines Motorteils. Die Auszubildenden können mithilfe der virtuellen Realität Teile heben, bewegen und austauschen.

Beim VR-Training von Rolls Royce üben Mechaniker*innen das Anbringen des Triebwerks an einem Flugzeug und den Zusammenbau von Einzelteilen. Der Hauptvorteil des Trainings besteht darin, dass der Motor nicht physisch anwesend sein muss und nicht ortsgebunden ist.

Die Siemens AG ist ein deutsches Industrieunternehmen, das sich auf die Offshore-Installation von Windenergieanlagen und Rotorblättern spezialisiert hat. Da das Training an einer Turbine die Installation behindert, ist Virtual Reality das ideale Training für einen Konstruktionsfehler oder -ausfall. Ein Jeannette-Kran wird verwendet, um die Installation eines der Rotorblätter einer Windkraftanlage zu simulieren. Trainingsszenarien, Wetterbedingungen und Windgeschwindigkeiten können alle in der VR-Simulation geändert werden, was sich auf die Komplexität der Aufgabe auswirkt. 

AR-Training

Während man beim VR-Training komplett von einer virtuellen Welt umgeben wird, handelt es sich bei der AR um einen Mix aus virtueller und physikalischer Welt. Bei einem Augmented Reality Training wird die reale Umgebung in die virtuelle Umgebung integriert und man taucht nicht vollständig in eine andere Welt ein, AR ist weniger immersiv. Es kann mit einem Smartphone oder Tablet durchgeführt werden.

So nutzt der Industriekonzern Thyssenkrupp beispielsweise das AR-Headset HoloLens bereits erfolgreich für die Wartung und Reparatur von Aufzügen. HoloLens unterstützt die Techniker dabei, Probleme zu finden und zu visualisieren. Das innovative Hilfsmittel ermöglicht Technikern freihändiges arbeiten und die Einblendung von hilfreichen Informationen in seinem Blickfeld. Augmented Reality soll hier Stress bei den Mitarbeitern reduzieren sowie deren Job sicherer und effizienter gestalten.

Der Automobilhersteller Audi nutzt Augmented Reality für die Qualitätssicherung in der Produktion. Prüfer sehen mithilfe eines AR-Headsets Hologramme mit wichtigen Prüfschritten. Das Headset erkennt außerdem relevante Bauteile, markiert sie und zeigt dazugehörige Prüfmaße an. Dadurch sollen die Prüfer keine Prüfschritte mehr vergessen und akkurater prüfen können. Einmal entwickelt, kann es in Ländern aller Welt zum Einsatz kommen und Mitarbeiter effektiver für Prüfungsabläufe trainieren.

Comic-Training

Das Geschichten erzählen und Erklären durch illustrierte Charaktere gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Besonders Comic-Trainingsbücher sind ein ansprechendes und motivierendes Format für viele unterschiedliche Zielgruppen. Vier Eigenschaften machen sie besonders stark: Kommunikation, Vorstellungskraft, Ausdruck und Bewegung.

Motivationsfaktoren

Hier finden Sie eine Sammlung von Motivationsfaktoren für virtuelle Trainings und Schulungen, die wir innerhalb dieser Lehrveranstaltung gesammelt haben.

Mich motiviert/motivieren ...

  • Deadlines bzw. Abgabetermine, die dabei helfen, Aufgaben immer bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abzuarbeiten. Gerade im virtuellen Lernen ist durch die Doppelbelastung und Dichte aus Arbeit und Weiterbildung der Alltag oft ohne den Druck einer Abgabe kaum ausreichend Motivation vorhanden, um sich vorzuarbeiten.
    Außerdem: Ausblick auf erledigte Aufgaben (Abhaken einer toDo-Liste)
  • eine flexible Zeiteinteilung und eine Wahlfreiheit: Wenn ich mir meine Freizeit selbst einteilen und eigenständig entscheiden kann, wann etwas zu lernen ist bzw. ich meine Lerneinheiten absolviere, d.h. wenn ich mein eigenes Tempo und die Reihenfolge bzw. Wahl der Aufgaben selbst bestimmen kann.
  • kleine Erfolgserlebnisse, wie Quizze
  • 'Gruppen(arbeiten)'weil sie ein Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl geben. Es wird zusammen der Lernfortschritt besprochen und aufgetauchte Fragen beantwortet. Eine Lerngruppe ist für viele sehr hilfreich, um am Ball zu bleiben.
  • das Feedback der Lehrenden, um sich weiterzuentwickeln sowie zielorientiert und motiviert zu bleiben.
  • ein persönlich ausgewählter Lernpfad: Wenn ich nicht ausnahmslos nach den vorgegebenen Unterlagen lernen muss.
  • Mitstreiter*innen, die mich in der Motivation mitreißen sowie der Austausch mit Kolleg*innen.
  • der Erfolg des Arbeitsfortschritts.
  • der Stolz, vor anderen sich nicht die Blöße zu geben.
  • Ziel(e): Besonders selbst gesteckte Ziele, die ich auch tatsächlich erreichen kann.
  • Fortschrittsberichte: Erarbeitung und Bearbeitung eines Übersichtsplanes (wann wird was abgegeben, was gelernt, usw. )
  • 'eine Abwechslung' der Inhalte.
  • der Abschluss durch ein Zertifikat, Titel, ... sowie die Aussicht auf eine positive Beurteilung.
  • Pausen: Tage, in denen ich bewusst Pause mache.
  • der Erwerb von Neuem: Das Auseinandersetzen mit neuen Themen bzw. einfach etwas neues Lernen.
  • die Anwendung des Themas: Wenn es ein spannendes Thema ist und wenn ein Bezug zum "realen Leben" oder zur Arbeit hergestellt werden kann und man weiß, dass man das Gelernte im Leben gut gebrauchen kann.
  • das eigene Wachsen bzw. Entwicklung
  • kleine Aufgaben: Große Aufgaben sollten in kleine zerlegt werden, denn wenn man sich zu große Aufgaben vornimmt, kann das demotivieren.
  • Blockzeiten zum konzentrierten Lernen: Gewisse Zeitslots am Tag, wo man sich komplett abschottet (Handy nur für dringende Anrufe konfiguriert, Outlook beendet und nur die wesentlichen Applikationen geöffnet sind, die wirklich für die Bearbeitung der Aufgabe unbedingt notwendig sind.
  • Incentivierungen, wie ein Schokoriegel nach getaner Arbeit oder eine kurze Pause, etc.

Wie stellt man das virtuelle Lernen am besten an und wo kann man starten?

'#1 Das Verlernen lernen
Um Neues zu lernen, müssen wir erstmal Platz schaffen – also Dinge verlernen. Die Theorie des Futurologen Alvin Toffler klingt einleuchtend, ist aber gar nicht so leicht umzusetzen. Beim Verlernen geht es nämlich nicht einfach darum, Gelerntes wieder zu vergessen. Man versucht vielmehr, alte Verhaltens- und Denkmuster in Frage zu stellen und frühere Überzeugungen und Ansichten loszuwerden. Ein Prozess, der Kraft kostet, aber den positiven Effekt hat, dass dann auch Neues gedeihen kann.

#2 Neugierig bleiben

Die Welt um uns herum befindet sich in einem ständigen Wandel, Technologien entwickeln sich weiter und einmal angeeignetes Wissen altert schneller als je zuvor. Wie soll man da Schritt halten? Ein guter Start ist es, sich (wieder) anzugewöhnen, mehr Fragen zu stellen. Neugier ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Klingt banal, hilft aber unheimlich dabei, viel Wissen aufzusaugen und auf dem Laufenden zu bleiben. Probiert es doch gleich heute einmal aus!

#3 Ein Lernthema finden

Um herauszufinden, in welchen Bereichen man sich persönlich weiterentwickeln könnte, bietet eventuell der eigene Job einen ersten Ansatzpunkt: Vielleicht hat sich die Tätigkeit, die eigene Funktion und Rolle im Unternehmen in der letzten Zeit verändert. Oder die Firma und Branche befindet sich komplett im Wandel. Überlege dann, welche Kenntnisse und Fähigkeiten dir bei deiner täglichen Arbeit am meisten helfen würden. Wo würde es sich lohnen, besser zu werden, für aktuelle Projekte oder neue berufliche Chancen? Die Erkenntnisse kann man dann nutzen, um sich gezielt auf die Suche nach passenden Weiterbildungsmöglichkeiten zu machen.

#4 Sich selbst besser kennenlernen

Wer sich weiterentwickeln möchte oder einfach auf der Suche nach neuen Interessen ist, dem kann es helfen, die eigenen Stärken und Schwächen etwas genauer zu analysieren. Wer sich selbst gut kennt, kann einfacher entscheiden, in welche Richtung es gehen kann. Um herauszufinden, was einem besonders liegt, kann man zum Beispiel überlegen, in welchen Situationen man sich besonders gut gefühlt hat: Vielleicht als man neulich einer Freundin in einer schwierigen Situation geholfen hat? Oder als man einen Streit zwischen zwei Kolleg*innen schlichten konnte? Es kann dabei auch hilfreich sein, Menschen aus dem eigenen Umfeld zu fragen, welche Fähigkeiten sie in einem sehen.

#5 Klein anfangen

Dich fasziniert künstliche Intelligenz? Du findest Big Data spannend? Man muss ja nicht gleich ein Parallelstudium starten. Eine schnell umsetzbare Möglichkeit ist es, mit kleinen Schritten zu beginnen und so nach und nach herauszufinden, ob man tiefer in ein Thema einsteigen oder sogar seinen beruflichen Weg in diese Richtung lenken möchte. Zu so gut wie jedem Thema gibt es TED-Talks, Videos oder Online-Foren. Die dunkle, kalte Jahreszeit kann man prima dafür nutzen, es sich mit einem Tee auf dem Sofa gemütlich zu machen und in neue Themen einzutauchen. Speziell für Führungskräfte bieten wir zum Beispiel mit der 

AI Business School

 eine Masterclass-Reihe, in der Top-Manager*innen aus internationalen Unternehmen ihre Erkenntnisse und praktischen Hinweise darüber teilen, wie sich künstliche Intelligenz strategisch in Organisationen jeder Branche und Größe einsetzen lässt.

#6 Die passende Lernform finden

So vielfältig die Themen sind, so unterschiedlich sind auch die Formate. Manch eine*r nimmt am meisten aus regelmäßigen Treffen mit einer Lerngruppe mit. Andere lernen lieber im eigenen Tempo auf einer Lernplattform, hören sich Vorträge an oder brauchen Präsenz-Workshops. Damit man sich wohlfühlt und am Ball bleibt, ist es wichtig, die für sich passende Lernform zu finden – und das funktioniert natürlich am besten mit ausprobieren. Im Rahmen unserer Initiative 

IT Fitness

 können Lernende zum Beispiel verschiedene Formate kennenlernen, digitale Kompetenzen aufbauen und Mini-Zertifizierungen in Form von “Open Badges” erwerben.

#7 Mehr Selbstbewusstsein bei der Jobsuche

Stellenausschreibungen sind vollgepackt mit Anforderungen – doch ganz ehrlich: Niemand bringt alles mit was gefordert wird. Es wird häufig ein Ideal beschrieben, das in der Realität so nicht existiert. Warum nicht mal mit einer anderen Sichtweise darauf schauen und sich fragen: Habe ich Lust, mich in die Themen einzuarbeiten? Sehe ich das Potenzial bei mir? Wer Lernbereitschaft zeigt, hat oftmals gute Chancen den Job zu bekommen, auch wenn nicht alle gefragten Fähigkeiten vorhanden sind.

#8 Vorbilder und Gleichgesinnte finden' 

Gemeinsam macht es gleich viel mehr Spaß, etwas Neues zu lernen. Vielleicht gibt es ein*e Kolleg*in oder Freund*in, der/die sich auch für dein Thema interessiert? Auch ein*e Mentor*in kann beim Lernen helfen, anspornen und mit Impulsen einen Weg zeigen. Erzähle Mitmenschen von deinem Vorhaben und trau dich, Expert*innen anzusprechen. Unsere Initiative 

SkillHer

 funktioniert zum Beispiel genau so: Die Teilnehmerinnen werden über den gesamten Lernprozess von Mentorinnen begleitet und bauen in Lerngruppen eine Art Kompetenznetzwerk auf, das Austausch und Karrieremöglichkeiten fördert.

#9 Lernen zur Gewohnheit werden lassen

Eine gute Sache am Erwachsensein: Sich selbst aussuchen zu können, wie, was und wann man lernt! Man kann das Lernen flexibel in den Alltag integrieren, wie es einem am besten passt und es zu einer Routine werden lassen. Um zu beginnen, mache dir bewusst, wo du eigentlich überall am Tag lernst. So kannst du mit kleinen Tricks und Kniffen etwas aus alltäglichen Situationen mitnehmen. Zum Beispiel, indem du dich gezielt fragst, was du aus den Erfahrungen einer Person lernen kannst, die du heute getroffen hast. Oder was du über die Person selbst erfahren hast, welche Eigenschaften sie hat und welche Erkenntnisse du daraus ziehen kannst. Das ist wie eine Art Training für unser eigenes Lernverhalten – versuche es gleich heute mal!

#10 Keine Angst vor Motivationstiefs

Niemand ist jeden Tag motiviert, die Welt neu zu entdecken und Wissen aufzusaugen. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit sollte man nicht zu streng mit sich sein, wenn der persönliche Lernweg einmal nicht so geradlinig verläuft, wie man es sich vorgenommen hat. Motivationstiefs sind ganz normal und gehören zu jedem Lernprozess dazu.

#11 Online-Learning-Angebote nutzen
Digitales Marketing, Projektmanagement oder Grafikdesign? Wer tiefer in ein Thema einsteigen will, findet online jede Menge, teils kostenlose, Angebote. LinkedIn Learning bietet zum Beispiel eine Vielzahl an Lerninhalten und Videos. Sie ermöglichen es uns an dem Ort zu lernen, wo wir uns am wohlsten fühlen. Im Rahmen unserer 

weltweiten Qualifizierungsinitiative

 sind zahlreiche 

Lernpfade

 für digitale Fähigkeiten kostenlos verfügbar.

#12 Zertifizierungen holen

Wer schon erste Erfahrungen im IT-Bereich hat, kann sich auch mit 

weiterbilden und Zertifizierungen sammeln. IT-Fachkräfte können hier im eigenen Stil und Tempo lernen – zum Beispiel in Form von Texten, Videos sowie praktischen Übungen, Aufgaben und Wissenstest, um das Gelernte zu festigen. Darüber hinaus gibt es virtuelle Live-Training-Events wie Konferenzen, Demos oder Workshops mit professionellen Trainer-Teams sowie Hands-On-Trainings. Alle Inhalte basieren auf der Grundlage realer Geschäftsanforderungen und sind speziell auf die Rollen und Positionen in Unternehmen abgestimmt.

#13 Lernzeit zu Arbeitszeit werden lassen

Viele fragen sich, wie sie zwischen 40-Stunden-Job, Care-Arbeit, Freizeit und Familie auch noch Zeit zum Weiterbilden finden sollen. Eine Lösung könnte es sein, das Lernen mit der Arbeit zu verbinden. Denn wer außer dir selbst profitiert noch, wenn du dich fortbildest? Genau: Dein Arbeitgeber. Unternehmen sind heute mehr denn je darauf angewiesen, dass ihre Mitarbeiter*innen ihre Kompetenzen erweitern und mit der technologischen Entwicklung Schritt halten. Erkläre deiner Chefin oder deinem Vorgesetzen, wie die Abteilung von den neuen Fähigkeiten profitieren würde. Gemeinsam kann man dann überlegen, wie man die Fortbildung am besten in den Arbeitsalltag integrieren kann.

#14 Nichtwissen akzeptieren, „Growth Mindset“ leben

Ob beruflich oder privat – im Alltag begegnen uns immer wieder neue Aufgaben und Situationen, die wir so noch nicht erlebt haben und die erstmal ein „das kann ich nicht“ oder “das weiß ich nicht” in uns hervorrufen. Eine ganz natürliche und menschliche Reaktion. Ein kleiner Trick kann hier schon helfen, die eigene Einstellung zu verändern und die Herausforderung vielleicht leichter zu meistern: Versuche nächstes Mal stattdessen zu denken „das kann ich NOCH nicht“ oder “das weiß ich NOCH nicht”. Der Gedanke dahinter basiert auf der Kultur des „Growth Mindset“, die wir bei Microsoft verinnerlicht haben: Jeder Mensch kann Dinge verändern, lernen und wachsen.

#15 Dem Kopf eine Pause gönnen

Manchmal treten wir beim Lernen auf der Stelle und kommen gefühlt einfach nicht weiter – die Inhalte wollen nicht im Kopf bleiben. Oft ist es dann hilfreich, sich eine Zeit lang mit einem ganz anderen Thema zu beschäftigen oder sich mit Sport oder Spazierengehen abzulenken. Wendet man sich später oder nach ein paar Tagen wieder dem Lernstoff zu, merkt man plötzlich, dass das Gelernte doch besser verinnerlicht wurde, als man zunächst dachte.

#16 Inspiration suchen und finden

Wer nach Anregungen sucht, ein Thema mal aus einem völlig anderen, neuen Blickwinkel zu betrachten, der sollte vielleicht mal wieder den Besuch eines Museums oder einer Ausstellung in Betracht ziehen (viele bieten auch Online-Rundgänge an). Ein Perspektivwechsel hilft häufig, den eigenen Weg zu finden. Besonders gut funktioniert die Inspiration von außen, wenn man spontan und ohne festen Plan loszieht. Überraschend, wo die Impulse einem später überall weiterhelfen – in Meetings, bei einem Vorstellungsgespräch oder um jemand anderen bei einem Projekt zu unterstützen.

#17 Das Wissen von Vielen nutzen

In jedem Unternehmen schlummert eine ganze Menge gesammeltes Wissen. Allerdings ist es eine Herausforderung, dieses auch für alle zugänglich und nutzbar zu machen. Niemand kennt alle Kolleg*innen, schon gar nicht ihre individuellen Qualifikationen, Hobbies und Interessen. Oft lohnt es sich aber, selbst außergewöhnliche Fragen über interne Kommunikationstools wie Microsoft Teams oder Yammer zu stellen. Öfter als gedacht, hebt man dabei einen ungeahnten “Wissensschatz”, weil jemand zu dem Thema schon mal etwas gehört, gelesen oder sogar selbst dazu gearbeitet und recherchiert hat.

#18 Sich eine Wissensbibliothek anlegen

Wer mit offenen Augen durch die Welt läuft, stößt ständig auf neue Informationen – ein Artikel hier, ein Tweet dort, ein Gespräch am Kaffeeautomaten oder ein Bild auf einer Werbefläche: All das direkt zu verarbeiten, ist im normalen Arbeitsalltag fast unmöglich. Da kann es helfen, sich mit Tools wie zum Beispiel OneNote eine eigene kleine Bibliothek anzulegen und dort Eindrücke und Ideen “für später” festzuhalten – so geht nichts verloren.

#19 Lernen, was Spaß macht

Gerade Erwachsene neigen dazu, das Thema Lernen und Weiterbildung mit beruflichen Zielen oder Karriere zu verknüpfen. Wenn wir aber nur Dinge lernen, von denen wir uns berufliches Vorankommen versprechen, laufen wir Gefahr, die Lust an neuen Themen zu verlieren. Gerade die Weihnachtszeit bietet sich dafür an, auch mal links und rechts vom Weg zu schauen und etwas zu entdecken, das einen persönlich interessiert. Vielleicht wolltet ihr schon immer mal Gebärdensprache lernen, oder Töpfern, Coden, Fliesenlegen? Alles was Spaß macht ist erlaubt und hilft euch dabei, eure Lern-Muskeln zu beanspruchen.

#20 Gelerntes mit anderen teilen

Jemand hat eine spannende Konferenz besucht, ein außergewöhnliches Projekt umgesetzt oder eine interessante Persönlichkeit getroffen? Da bietet es sich doch an, die Kolleg*innen an den Learnings und Erfahrungen teilhaben zu lassen und das kuratierte Wissen weiterzugeben. Das kann ohne großen Aufwand, zum Beispiel in Form eines Postings im Unternehmensnetzwerk oder als kurzer Impuls im nächsten Morning Meeting sein. Mache selbst den Anfang und gib den “Staffelstab” dann weiter, sodass eine Art Team-Routine daraus werden kann.

#21 Auf Qualität setzen, nicht auf Quantität

Während man früher in der Schule viel Stoff in relativ wenig Zeit gelernt hat, kann man heute gezielter vorgehen. Es geht nicht darum, möglichst viel Wissen und neue Informationen in den Kopf zu kriegen. Stattdessen kann man sich die so genannten “Aha-Momente” zu Nutze machen, die wahrscheinlich jede*r von uns kennt. Hat man nämlich eine neue Erkenntnis oder Einsicht gewonnen, passiert etwas in unserem Gehirn, das Neurowissenschaftler als den aktiven Teil des Lernens betrachten – es entstehen neuronale Verbindungen, die uns dann auch dazu bringen, anders zu denken und zu handeln.

#22 Lerninhalte mixen

Unser Gehirn liebt Abwechslung! Um mehr Flexibilität und Weitsicht ins eigene Denken und Handeln zu bekommen, kann es deshalb helfen, sich nacheinander mit verschiedenen Lerninhalten zu beschäftigen. Bei dieser Technik mixt man theoretische, technische und soziale Disziplinen. Hat man zum Beispiel in den letzten Wochen einen Programmierkurs belegt, kann man sich danach vielleicht mit Kreativitäts- oder Kommunikationstechniken beschäftigen.

#23 Zeit zum Reflektieren nehmen

Wer viel lernt, sollte sich auch Zeit nehmen, das Gelernte zu verarbeiten. Hierfür kann man sich ganz konkret Gedanken machen, welche Vorteile man im Umgang mit seinen Mitmenschen, bei der Arbeit mit Kund*innen oder bei kommenden Projekten daraus ziehen kann. Nur so können wir das gewonnene Wissen letztendlich aktiv anwenden und für uns selber nutzbar machen.

#24 Lernvorbild werden

Lachen ist anstecken – lernen auch! Wer es liebt, neue Themen für sich zu entdecken, niemals aufhört zu lernen und diesen Wissenshunger auch nach außen sichtbar macht, der wird seine Mitmenschen damit motivieren, diese Einstellung selbst einzunehmen. Ein toller Nebeneffekt, wenn man das lebenslange Lernen für sich selbst schon verinnerlicht hat!

Quelle: Microsoft

Literatur-Empfehlungen