ML2 - Trainings, Schulungen & Moderation

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Wie kann online Wissen vermittelt werden bzw. Lerninhalte zur virtuellen Konsumation aufbereitet werden?

Was motiviert beim virtuellen Lernen am Ball zu bleiben?

Welche Tools gibt es um virtuelle Trainings und Schulungen aufzubessern?

Welche innovativen Methoden oder Tools stehen zur Verfügung, um klassische Schulungen, Präsentationen und Workshops zu erweitern und das Engagement der Lernenden zu steigern?

Welche digitalen Hilfsmittel oder Plattformen können genutzt werden, um klassisches Lernen und Schulungen in ansprechendere und interaktivere Formate umzuwandeln?

Wie kann man sicherstellen, dass Lernende sich aktiv an virtuellen Schulungen/Trainings und Workshops beteiligen und das Gelernte effektiv umsetzen?

Wie kann eine physische Anwesenheit am besten virtuell ersetzt werden?

Wie können Breakout-Räume im Online-Setting effektiv genutzt werden, um sicherzustellen, dass Arbeitsaufträge reibungslos durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen werden?


== Einleitung

Wer überall und jederzeit nach Belieben auf Lerneinheiten zugreifen kann, der kann sich Wissen schneller aneignen - und nutzenstiftend im täglichen Arbeitsumfeld einsetzen. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Mitarbeiter*innen durch den Einsatz von mobilem Lernen am Arbeitsplatz effizienter werden, während die neuen Lernaktivitäten gleichzeitig weniger Zeit beanspruchen - weil sie fokussierter sind als konventionelles Lernen. Hinzu kommt, dass die Interaktion und Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden aufgrund der ständigen Verbindung mit anderen (sozialen) Informations- und Kommunikationsnetzwerken intensiviert und Gruppenarbeit flexibler gestaltbar wird.

Auch Schulungen und Trainingsseminare können remote erfolgreich sein. Wichtig dabei ist, die Vorbereitung der Online-Fortbildung nicht bei der Webcam und einem entspannten Hintergrundbild aus dem letzten Urlaub zu belassen. Zu groß ist das Potenzial von Seminaren und zu vielzählig sind die Vorteile von remote abgehaltenen Schulungen. Der erste Vorteil ist zunächst offensichtlich:

  • Mitarbeitende können völlig ortsunabhängig an webbasierten Schulungs- bzw. Trainingskursen teilnehmen. Das bringt unmittelbar einen zweiten Vorteil mit sich:
  • Private Verfplichtungen wie Kinderbetreuung sind viel leichter unter einen Hut zu bringen - ein gewichtiger Vorteil für alle Eltern im Team.
  • Außerdem gehören Aufenthalte in spießigen Seminarhotels mit einer mehr oder weniger guten Verpflegung dank virtueller Fortbildungen der Vergangenheit an, ein Aspekt dem gewiss nicht viele nachtrauern.
  • Und zu guter Letzt funktionieren auch gewisse Funktionen wie das Screensharing im Onlineseminar wesentlich besser wie in der Inhouse-Fortbildung. In der Regel gilt deshalb: Solange das Team nicht handfest, gemeinsam werkeln oder sich persönlich anfassen können muss, funktionieren viele Gruppenseminare auch digital überraschend gut.
Aufgrund der flexiblen Möglichkeiten, über mobile Endgeräte unmittelbar und schnell Job-spezifische Inhalte abrufen zu können, wird die Effizienz des Lernens für den Einzelnen erhöht. Beispielsweise können Mitarbeiter*innen vor Ort rasch und fundierter agieren, zum Beispiel wenn sie im Foyer beim Kunden schnell noch ein produktbezogenes Tutorial zu einem Cross-Selling-Produkt lesen oder sich die Installationsanleitung für ein neues Bauteil anschauen können.

Und die Vorteile für die Gesellschaft:

  • Beispielsweise erhalten räumlich und zeitlich gebundene Menschen einen erleichterten Zugang zu Bildungsinhalten. Damit kann auch die Lernmotivation für eher bildungsferne Menschen erhöht werden. Zudem wird damit auch die Vermittlung von Medienkompetenz als Bildungsaufgabe wahrgenommen und in Teilen der Bevölkerung noch bestehende Technik-Ängste können abgebaut werden.
Sollte Ihnen diesbezüglich noch die Erfahrung fehlen, freuen wir uns, Ihnen nachstehend Tipps aus unserer jahrelangen, virtuellen Schulungs- und Trainingserfahrung mit auf den Weg zu geben.

Die richtigen Fragen vorab klären

Wie so oft gilt es auch bei diesem Thema die wichtigsten Fragen gleich zu Beginn zu klären: Welche Inhalte sollen im Training bzw. in der Schulung behandelt werden? Gibt es Materialien, Präsentationen oder Handouts, die es vorzubereiten gilt? Welches ist die ideale Gruppengröße für das Thema?

Fragen dieser Art klingen zunächst banal. Doch in der Praxis führen sie nicht ungern zu Verwirrung, werden sie nicht frühzeitig geklärt. Themen und Inhalte der Schulung beeinflussen schließlich die Anforderungen an das Schulungsformat. Je genauer das Ziel des Seminars definiert ist, umso leichter fallen Entscheidungen rund um das passende Tool und den geeigneten Ablauf.

Während bei methodischen Fortbildungen, wie einem Design-Thinking-Seminar, der Einsatz von Kreativtools empfehlenswert ist (zB virtuelle Whiteboards), sind bei Seminaren von Software-Entwickler*innen eher Pair-Programming-Tools gefragt. Bei klassischen Soft-Skills-Kursen zu Themen rund um Rhetorik oder Stressmanagement reichen hingegen Videocall-Tools aus.

= Trainings- und Schulungsformate
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Bei Remote-Fortbildungen hilft es, einen verbindlichen Leitfaden für die Online-Kommunikation festzulegen. Auf diese Art wird von Beginn an klargestellt, dass zB bei synchronen Trainings und Schulungen ausschließlich vor oder nacheinander gesprochen werden darf. Hat der einzelne Teilnehmer*in ihren*seinen Beitrag geteilt, empfiehlt es sich außerdem, das Mikrofon stumm zu schalten, um störende Nebengeräusche möglichst zu vermeiden.

Was bei Vor-Ort-Meetings durch eine leichte Kopfbewegung oder Augenkontakt sichergestellt wird, sollte bei Online-Trainings bzw. Schulungen bewusst ausgesprochen werden. Deshalb gehört in der Gesprächsetikette auch festgehalten, Aussagen möglichst klar und personenbezogen zu formulieren. Wird von einer Person eine Antwort erwartet, ist dies in der virtuelle Welt dezidiert zu kommunizieren. Trainer*innen sollten hier idealerweise mit gutem Beispiel vorangehen und die Teilnehmenden möglichst mit ihrem Namen ansprechen, wenn aktives Feedback von ihnen erwünscht ist.