ML4 - Virtuell kommunizieren
Wie verhindert man Missverständnisse in der virtuellen Kommunikation?
Wie schaffe ich es die Aufmerksamkeit in Audio- und Webkonferenzen zu erhöhen?'
Welche Ideen zum Kennenlernen, zur Aktivierung und zum Feedback im Online-Setting gibt es?
Wie kann Vertrauen virtuell gefördert werden?
Eines muss man der Coronakrise lassen. Sie hat die Digitalisierung vorangetrieben, als wären wir plötzlich in der Zukunf gelandet. Online kommunizieren? Völlig normal. Und Lockdown hin oder her, die Kommunikation im Netz wird bleiben. Umso wichtiger die Frage: Wie kommunizieren wir digital am besten? Worauf müssen wir achten, damit wir gehört, gesehen und vor allem verstanden werden?
Missverständnisse
Missverständnissen vorbeugen
Im Folgenden haben wir ein paar Ideen gesammelt, von denen wir glauben, dass sie hilfreich sind, um Missverständnissen vorzubeugen. Ganz ausschließen kann man sie allerdings dadurch nicht:
Zeit fürs Kennenlernen: Vor der virtuellen geschriebenen Kommunikation sollte die virtuelle telefonische Kommunikation mit Video kommen. So kann man Kolleg*innen auch virtuell wirklich gut kennen- und einschätzen lernen. Sobald eine gewisse (Vertrauens)Basis da ist, wird auch die geschriebene virtuelle Kommunikation besser funktionieren. Bei vielen virtuellen Teams haben sich die Mitglieder vorher (im analogen Arbeitsmodus) persönlich kennengelernt, bevor sie in die virtuelle Welt eingetaucht sind. Sollte man jedoch nie in die Gelegenheit kommen, die Kolleg*innen persönlich kennenzulernen (wegen Entfernung), wird ein aktiver Vertrauensaufbau empfohlen, der beispielsweise durch regelmäßige Teambuilding-Maßnahmen (siehe Türchen 1) aufgebaut werden kann.
Regelmäßige Abstimmungen: Regelmäßige Abstimmungsrunden (Jour Fixe, "Dailys", udgl.) zum Fertigstellungsgrad, geänderten Anforderungen, ... sind wichtig. Zum Beispiel kann man sich jeden Morgen für ein kurzes virtuelles "Daily" treffen, um die unterschiedlichen (Projekt)statuse zu berichten, Teaminterne und Teamübergreifende Themen und Termin-Blocker/Überschneidungen zu besprechen. So ist man immer up to date, was bei den anderen los ist. Außerdem kann, wenn Zeit ist, auch noch kurz "privat" geplaudert werden ("Flurfunk").
Dokumentation/Memos: Am Ende einer Nachricht wiederholen bzw. zusammenfassen, was besprochen wurde, damit man sichergehen kann, dass man alles richtig verstanden hat. Wenn man sich verbal (Telefon, Teams, etc.) abstimmt, dann die getroffenen Entscheidungen bei Projekten, Gruppenarbeiten oder Vereinbarungen schriftlich via Chat oder Email (Memo) zusammenfassen und um Berichtigung/Ergänzung ersuchen, um zu klären, falls etwas nicht so im virtuellen Raum festgelegt wurde. Das kurze Memo oder Protokoll bei Bedarf am Anfang des nächsten Meetings wieder mit den Kolleg*innen durchgehen. Ebenso empfehlenswert: Eine ausführliche Dokumentation von Anforderungen und Ergebnissen.
Eigene Kommunikation für sich selber "kritisch lesen": Mehrmals eine Nachricht durchlesen, bevor man sie abschickt, um herauszufinden, ob man sie auch anders verstehen kann. Wenn man beim Schreiben einer Mail oder Nachricht drauf kommt, dass es vielleicht besser ist, die Person anzurufen, dann auf das eigene Gefühl vertrauen und lieber zum Hörer greifen.
Videotelefonate bevorzugen: Videocalls oder Anrufe anstatt E-Mails und Textnachrichten. Wenn etwas unklar ist, das Kommunizierte in eigenen Worten noch einmal wiedergeben und nachfragen, ob es richtig verstanden wurde. Falls man selbst mitbekommt, dass das Gegenüber es vielleicht falsch aufgenommen hat, dann gleich versuchen, das Gesagte in anderen Worten noch einmal zu erklären.
Einwandfreie technische Infrastruktur zum Kollaborieren: Gut funktionierende Kanäle für die virtuelle Zusammenarbeit bzw. das virtuelle Lernen wählen. Außerdem sollten sich auch alle Beteiligten gut damit auskennen.
Gemeinsame Dokumentenbearbeitung: Gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten via Google Docs, O365 Word, etc.
Klare Kommunikation: Klare und gezielte Fragen stellen. Antworten wiederholen, um festzustellen, ob alles richtig verstanden wurde.
Höchstmögliche Präzision: Exakte Angaben für Sitzungen, Zeit, Handlungsanweisungen, etc. festlegen.
Rollen bzw. Aufgaben- und Verantwortungsbereiche klar definieren: So wie das auch bei analogen Teams schon der Fall sein sollte.
Erreichbarkeit festlegen: Wer kann, wann, wem schreiben/anrufen. Das ist wichtig, denn nicht alle haben die gleichen Arbeitenzeiten und -rhythmen. Manche arbeiten zB täglich von 7:15 Uhr bis ca. 16:15 Uhr, andere schon 5 Uhr morgens oder erst abends. Die anderen sollten die Arbeitszeiten der Einzelnen kennen oder wissen, wo sie nachschauen können (Zeiterfassung, Teams, geteilte Kalender, ...).
- Beispiel FernFH: Bei uns gibt es ein hauseigenes Zeiterfassungs- und Kommunikationstool (Teams). Darüber kann man bei jeder*m sehen, ob er*sie gerade arbeitet, online ist oder nicht. Wenn man in Terminen oder Telefonaten ist, wird dies auch angezeigt. Zudem hat man die Möglichkeit anzugeben, dass man gerade nicht gestört werden möchte.
- Studierenden-Beispiel: Wir haben im Team die Regelung, dass unsere Termine nach dem "Daily" um 9:00 Uhr starten und nur bis 17:00 Uhr eingestellt werden. Wer danach und davor arbeiten möchte, kann dies tun.
Visualisierungen: Wie Screenshots, Diagramme, etc., da diese vieles oftmals leichter verständlich machen.
Emoticons: Wenn es angemessen ist, dann ggf. Emoticons verwenden, um die Kernaussage zu unterstreichen.
Nutzung von Score Cards: Um einen optischen Eindruck über den Fortschritt/Zustand zu kommunizieren. Das hilft gelegentlich den Fokus auf gerade relevante Unregelmäßigkeiten zu lenken.
Allgemein gültige Regeln der Kommunikation befolgen: Ausreden lassen, zuhören, keinen Druck aufbauen, nachfragen, Feedback einholen und mit konstruktivem Feedback reagieren.
Konfliktlösung
- Telefonieren Sie anstatt eine E-Mail zu schreiben, denn Mails können zu unpersönlich und zu ungenau sein, um hilfreich zu sein.
- Nutzen Sie ein paar Techniken aus der Mediation, wie beispielsweise den Satz, "Ich verstehe" oder wiederholen Sie und formulieren Sie um, was Ihnen der andere mitteilt. Damit bleiben Sie beim Thema, statt in eine wilde emotionale Diskussion abzudriften, die meistens unproduktiv ist.
- Bleiben Sie bei den Fakten. Wenn Sie es schaffen, durch die Emotionen hindurch zur Ursache des Konfliktes vorzustoßen, finden Sie leichter eine Lösung.
Clear-the-air-Meetings: Besonders im Startup-Bereich haben sich regelmäßige Clear-the-air-Meetings etabliert, bei denen zB einmal im Monat Konflikte und belastende Situationen offen angesprochen und mit Hilfe eines externen Kommunikationscoaches aufgearbeitet werden können. Solche Meetings lassen sich auch virtuell über Videotelefonie bewerkstelligen. Beispielsweise kann die Methode der gewaltfreien Kommunikation ein valider Ansatz sein, auch im Arbeitsalltag die Perspektive der Kolleg*innen nachvollziehen zu können und so kritische Situationen direkt anzusprechen und auszuräumen.
Konsequenzen ziehen
Aufgaben nicht erbracht?
Reagieren Sie mit Verständnis auf Kolleg_innen, die unter Druck stehen und ihre Beiträge nicht zeitgerecht einreichen können.
Falls eine solche Situation aber öfters auftritt und die Arbeit behindert, ist es nötig, freundlich, aber bestimmt an die Abgabetermine zu erinnern. Bei ständiger Nichteinhaltung von Terminen sollten Sie sich Konsequenzen überlegen.
Für das virtuelle Lernen gilt zudem: Sollte das Ziel oder die Mindestanforderungen von einzelnen Lernenden nicht erreicht worden sein, könnte bedeuten, dass Ersatzleistungen erbracht werden müssen.
Schlechte Stimmung?
Falls sich keine gemeinsame Lösung mit Unzufriedenen oder Störenden herbeiführen lässt, besprechen Sie die Konsequenzen. Hier empfiehlt es sich das direkte Gespräch zu suchen. Solche Situationen sind unangenehm und unerfreulich und können im Ernstfall bis zum Ausschluss von der Störenden/Kündigung führen. Im virtuellen Lernsetting reicht manchmal aber auch ein offizielles Email an den Teilnehmenden.
Breakout-Rooms
Seit der COVID-19 Pandemie ist das Arbeiten in Breakout-Rooms im Online-Setting beliebter denn je. An dieser Stelle möchten wir Ihnen zur Nutzung von Breakout-Rooms noch einige Hinweise geben, damit alles reibungslos abläuft und die Arbeitsaufträge erfolgreich ausgeführt werden können.
- Vorbereitung: In manchen Videokonferenzsystemen können Sie die Gruppenräume vorbereiten. Dabei können Sie den Räumen auch besondere Namen geben. Das ist insbesondere dann eine schöne Sache, wenn Sie bereits in der Einladung/Agenda ein bestimmtes Thema ausgewählt haben. Überlegen Sie sich außerdem, ob Sie eine fest Gruppenkonstellation haben oder die Gruppen per Zufall vom System verteilen lassen möchten.
- Zeit: Wie lange haben die Teilnehmenden, um die Arbeitsaufträge in den Gruppen fertigzustellen? Rechnen Sie unbedingt Pufferzeit dazu, da es in der Regel etwas dauert, bis alle im Gruppenraum angekommen sind. Geben Sie den Teilnehmenden am besten einen voreingestellten Timer mit (zBhttps://e.ggtimer.com/). Nicht alle Systeme bieten die Möglichkeit, eine fixe Dauer für Gruppenräume einzugeben, nach der die Teilnehmenden dann automatisch in den Hauptraum zurückgeholt werden.
- Arbeitsauftrag: Halten Sie die Arbeitsaufträge am besten schriftlich fest. Teilen Sie diese mit den Teilnehmenden im Chat. Wenn die Teilnehmenden für die Bearbeitung gewisse Unterlagen oder Links brauchen, müssen sie vorab wissen, wie sie an die Dokumente und Informationen kommen. Teilen Sie sie im Idealfall auch nochmal im Chat und sorgen Sie dafür, dass die Teilnehmenden in den Gruppenräumen ebenfalls auf die Arbeitsaufträge zugreifen können. Wenn sie im Hauptraum geteilt wurden, müssen sie kopiert und in den Gruppenräumen eingefügt werden. Wenn im Anschluss die Ergebnisse aus der Gruppe vorgestellt werden sollen, muss auch das vorab klar sein. Die Gruppe bekommt dann die Aufgabe, jemanden zu bestimmen, der im Plenum die Ergebnisse den anderen Gruppen erklärt.
- Schwierigkeiten vermeiden: Bereiten Sie die Teilnehmenden darauf vor, was passiert, sobald Sie die Gruppenräume aktiviert haben. Sie werden im wahrsten Sinne "gebeamt". Für Personen, die das nicht kennen, kann es ungewohnt sein, dass sich auf ihrem Bildschirm etwas tut und sie keine Handhabe haben. Informieren Sie die Teilnehmenden, wie sie Sie erreichen können, falls etwas schiefläuft. Sagen Sie den Teilnehmenden, ob sie selbstständig nach ABlauf der Zeit in den Hauptraum zurückkommen sollen - und wie das geht - oder ob sie automatisch vom System wieder in den Hauptraum geholt werden.
- Reihenfolge: In dem Gruppenraum selbst herrscht oft Scheu, wer als Erstes spricht und wer die Führung übernimmt. Legen Sie deshalb zum Beispiel vorab pro Gruppe eine Person fest, die die Moderationsfunktion übernimmt. Alternativ können Sie als Anreiz geben, dass im Gruppenraum die Reihenfolge durch die alphabetische Reihenfolge der Vornamen festgelegt wird.
- Kontrolle: Gehen Sie, wenn möglich, in jeden Gruppenraum persönlich rein und überprüfen Sie nochmals, ob die Arbeitsaufträge klar sind, ob die Gruppe bereits in Aktion ist und ob noch Hilfestellung oder Unterstützung mit den Tools erforderlich ist.
Quelle: Online-Meetings, die begeistern! von Andrea Heitmann
Beziehungen pflegen
"Beziehungen pflegen geht immer noch am besten, wenn man die Tasse Kaffee der Kolleg*innen nicht nur auf dem Monitor sieht, sondern auch den Geruch in der Nase hat."
"Fremde nehmen sich mehr Zeit, sich kennenzulernen, und bauen dabei schon ein Regelwerk für die Zusammenarbeit auf."
In der Computer-vermittelten Kommunikation ist eine gute Beziehung zwischen den Interagierenden maßgeblich für den Erfolg. Trotz fehlender persönlicher Präsenz sollte Lernen und Arbeiten weiterhin als ein Lebensraum erfahren, der den Beteiligten ein soziales Miteinander ermöglicht.
Dabei gibt es nicht einen richtigen Weg. In dieser Lektion haben wir Methoden, Übungen und Anregungen gesammelt, die sich in der Praxis bewährt haben. Diese Methodensammlung bietet Ihnen als virtuell Arbeitende_r bzw. Lernende_r niedrigschwellige Unterstützung in der Beziehungspflege und eröffnet kreative Kommunikationswege.
Soziale Aspekte
Das virtuelle Arbeiten und Lernen läuft oft als einzelner, als individueller, selbstgesteuerter Prozess ab. Dies ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten und die Einhaltung eines individuellen Plans bezüglich Zeit, Ort, Tempo und anderer persönlicher Bedürfnisse.
Kommunikationswerkzeuge ermöglichen allerdings auch Lern-/Arbeitspartnerschaften. Zwei Lernende/Arbeitende schließen sich zu einem Team zusammen. Vorteile dabei sind die gleichberechtigte Kooperation - und dadurch gesteigerte Intensität beim Erarbeiten von Informationen - und gemeinsames Bewältigen von Aufgaben.
Im virtuellen Lernraum gibt es zusätzlich die Möglichkeit der Gruppenarbeit. Kleingruppen eignen sich für ein überschaubares, arbeitsteiliges Vorgehen, erfordern dafür aber auch ein gewisses Maß an Koordination. Kleingruppen werden zur Erarbeitung von Informationen und zur Bearbeitung von umfangreicheren Aufgaben eingesetzt und sorgen oftmals für einen regen Informationsaustausch innerhalb der Gruppe. Ist von Gruppenbetreuung die Rede, bezieht sich das meist auf die übliche Form einer Arbeit in Kleingruppen.
Gender / Diversity
Wenn sich die Lerngruppen- oder Teammitglieder als unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund kennen und respektieren lernen, und die Gruppe/das Team ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt hat, werden sie die Erfahrung machen, dass die Arbeit mit so verschiedenen Menschen sehr befriedigend sein kann. Immerhin soll virtuelles Arbeiten und Lernen auch Spaß machen und soziales Miteinander fördern.
Gemäß den in aller Welt gültigen Spielregeln, den Menschenrechten, sollte im täglichen Leben - und auch bei der virtuellen Zusammenarbeit - gelten: Jeder Mensch hat die gleichen Rechte.
Oder, wie Immanuel Kant schon gesagt hat: Menschen dürfen nicht als Sache behandelt werden.
Die Aufgabe von Online-Moderator_innen/Lehrenden und Teamleiter_innen/Manager_innen ist es auch, dafür zu sorgen, dass die Lernenden/die Teammitglieder miteinander respektvoll umgehen. Bei Missverständnissen, die auftreten könnten, sollte daher am besten nachgefragt werden. Machen Sie sich und den Lernenden/Ihrem Team klar, dass man seine/ihre Meinung niemandem aufzwingen kann. Nur inhaltliche Fakten sind richtig oder falsch; Meinungen, Einstellungen und Werte sind immer subjektiv.
Bemühen Sie sich im Online-Raum außerdem um geschlechtsneutrale Formulierungen.
Interkulturelle Aspekte
Interkulturelle Aspekte beschränken sich nicht nur auf Menschen, die aus unterschiedlichen Kulturkreisen oder Ländern kommen. Schon die unterschiedliche Erfahrung mit dem Lernen sowie dem Arbeiten und die verschiedene Herangehensweisen an digitale Medien schaffen eine Differenzierung. Unterschiedliche Ausbildungshintergründe und berufliche Tätigkeiten führen zu einem kulturellen Identitätsbewusstsein.
Grundsätzlich sollte jede/r interkulturellen Aspekten gegenüber aufmerksam sein, sie bewusst beobachten und berücksichtigen. Es kann sein, dass besonders Online-Moderator_in/Lehrende und Teamleiter_innen/Manager_innen große Unterschiede durch Fingerspitzengefühl und mithilfe einer gewissen Bereitschaft auf Seiten der Beteiligten überwinden können. Manchmal bringen die besonderen Sichtweisen aber auch eine zusätzliche positive Dynamik in den Ablauf.
Die aufgeschlossene Begegnung mit Menschen anderer Herkunft (Herkunft im Sinne von Alter, Region, Religion, Beruf, Ausbildung, Lebenssituation, ...) kann zu spannenden Dialogen und Austausch führen. Eine kulturell unterschiedliche virtuelle Lerngruppe bzw. Team ist oft mit Offenheit und Neugier dabei und lernt so nicht nur zum inhaltlichen Thema, sondern auch etwas über den anderen.
Kontaktaufbau
Im virtuellen Raum ist es wichtig, dass sich niemand alleinegelassen fühlt. Signalisieren Sie deshalb, besonders als Online-Moderator*in oder Teamleiter*in/Manager*in, immer: "Ich/Wir bin/sind für euch da!"
Folgende Wege der Kommunikation können Sie dafür nutzen:
- Mit Ihren Lernenden/Mitarbeiter_innen über Chatprogramme und -apps Nachrichten schreiben, auch unabhängig vom reinen Unterrichtsinhalt/Job. Teilen Sie sich im Team feste Ansprechpersonen für bestimmte Angelegenheiten zu, damit alle wissen, an wen Sie sich bei Fragen und Problemen wenden können.
- Bei Sprachbarrieren im Kontakt mittels eines Übersetzungsprogramms mit Sprachausgabe über ein zweites Gerät versenden.
- Einen Teamchat/Lernchat einrichten, damit alle untereinander den Kontakt halten und sich austauschen können.
- Einen regelmäßigen Newsletter ausschicken.
- In regelmäßigen Abständen die Teammitglieder anrufen, um mit Ihnen zu sprechen. Thematisieren Sie dabei nicht nur Lern- oder Job-relevante Aspekte, sondern fragen Sie auch, wie es den Lernenden/Mitarbeiter_innen geht.
- Videoanleitungen machen: Häufig lassen sich Inhalte besser erklären, wenn man es vorführt. Nehmen Sie Videos von sich auf, um Ihren Lernenden oder Ihrem Team Sachverhalte, Abläufe und Aufgaben zu verdeutlichen. Teilen Sie diese Videos dann über Ihren Gruppen-/Teamchat oder auf Videoplattformen. Mögliche Inhalte können sein: Erklär-Videos, Anleitungen/Tutorials, Ergebnispräsentationen, Einschulungen in etwas Bestimmtes, Updates zu bestimmten Themen
- Audioaufnahmen/Podcasts machen: Informationen können auch als Podcast aufgenommen oder verschickt werden.
- Nutzen Sie spezielle Anlässe um den Kontakt zu pflegen. Schicken Sie zum 1. April zum Beispiel einen Scherz in den Gruppenchat. Stoßen Sie auf Geburtstage an, auch virtuell.
- Ihre Mitarbeiter_innen/Lernenden auffordern, Sie jeden Morgen einmal kurz anzurufen. So bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand über die aktuelle Lage, Motivation und to do's.
- Lern- und Arbeitsverweigerer_innen auf den Kanälen abholen, die sie sowieso tagtäglich nutzen - ob Messenger-Dienste, Instagram oder dem Gamer-Chat Discord.
- Bieten Sie eine Handy-Sprechstunde an. Im virtuellen Lernen könnten sich die Lernenden dafür zB auch drei konkrete Fragen überlegen, die sie stellen möchten. Die Fragen können sich um lernrelevante und/oder allgemeine Themen drehen. Die Regeln dafür legen Sie fest. Zu einem festgelegten Termin telefonieren Sie dann - entweder mit jeder/jedem Lernenden/Mitarbeiter_in einzeln oder in kleinen Gruppen. Gegebenenfalls können Sie sich auch zB drei Fragen überlegen, die Sie den Lernenden/Kolleg_innen stellen. Ziel: Kontakt halten, Raum für konkrete Anliegen bieten, Probleme erkennen, Vertrauen durch Verbindlichkeit aufbauen